Cannabis richtig düngen - Der Dünger Guide

Cannabis richtig düngen - Der Dünger Guide

Der richtige Dünger ist einer der entscheidenden Faktoren für den erfolgreichen Anbau von gesunden und ertragreichen Cannabispflanzen. Ob du ein Anfänger bist oder bereits über Erfahrung verfügst – die Wahl und Anwendung des Düngers können den Unterschied zwischen durchschnittlichem und außergewöhnlichem Wachstum ausmachen. In diesem Guide lernst du, wie du deine Pflanzen in jeder Wachstumsphase optimal versorgst, welche Nährstoffe sie benötigen und wie du häufige Fehler vermeidest. Mit der richtigen Pflege kannst du das volle Potenzial deiner Pflanzen ausschöpfen und am Ende eine erstklassige Ernte genießen.

 

In diesem Guide

  1. Worauf kommt es beim Düngen an?
  2. Die Grundlagen: Was benötigen Cannabispflanzen?
  3. Düngen in der Wachstumsphase
  4. Düngen in der Blütephase
  5. Häufige Fehler beim Düngen
  6. Weiteres: 
  • Kontrolle des pH-Werts
  • Organische Dünger vs. mineralische Dünger
  • Nährstoffmängel / -überschüsse erkennen und beheben
  • Nährstoffzugabe bei verschiedenen Anbaumethoden
  • Wichtige Tipps für das Düngen im Outdooranbau

 

Worauf kommt es beim Düngen an? 

Beim Düngen von Cannabispflanzen geht es vor allem darum, das richtige Gleichgewicht zu finden, um ein optimales Wachstum und eine reiche Ernte zu erzielen. Hier sind die wichtigsten Aspekte, auf die du achten solltest:

  1. Die richtige Nährstoffzusammensetzung: Jede Wachstumsphase der Pflanze – vom Keimen über die Vegetationsphase bis zur Blüte – erfordert eine unterschiedliche Kombination von Nährstoffen. In der Wachstumsphase liegt der Fokus auf Stickstoff, während in der Blütephase Phosphor und Kalium wichtiger werden.
  2. Die Dosierung richtig anpassen: Beginne immer mit einer niedrigen Dosis und steigere sie langsam. Eine Überdüngung kann die Wurzeln schädigen und das Pflanzenwachstum beeinträchtigen. Weniger ist oft mehr – achte darauf, die Pflanzen nicht zu überlasten.
  3. Der pH-Wert des Gießwassers: Der pH-Wert des Gießwassers ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme. Liegt der pH-Wert außerhalb des optimalen Bereichs, können wichtige Nährstoffe nicht aufgenommen werden, was zu Mängeln führt. Halte den pH-Wert für den Bodenanbau bei 6,0 bis 6,5 und für hydroponische Systeme bei 5,5 bis 6,0.
  4. Höre auf deine Pflanze: Jede Pflanze ist individuell. Achte auf die Zeichen, die dir deine Pflanzen geben. Gelbe Blätter, verbrannte Spitzen oder Verfärbungen sind oft Hinweise auf Nährstoffmängel oder -überschüsse. Eine regelmäßige Kontrolle hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Weißt du mal nicht weiter kannst du unseren Grow-Support kontaktieren. 
  5. Der Nährstoffgehalt der Erde: In unserem Guide zum Anbau von Cannabis empfehlen wir die Samen nach der Keimung direkt in die Erde zu setzen. Dabei empfehlen wir ebenfalls speziell für den Cannabis-Anbau gemischte Erde zu verwenden. Diese ist meistens vorgedüngt und enthält bereits alle notwendigen Nährstoffe um die Pflanze in ihren ersten Wochen des Wachstums optimal zu versorgen. Eine zusätzliche Düngung könnte zu Überdüngung führen. Benutzt du ebenfalls vorgedüngte Erde, halte dich an die Angaben des Herstellers.
  6. Gleichmäßig Gießen: Dünger sollten immer gleichmäßig verteilt werden, um Nährstoffschwankungen im Boden zu vermeiden. Mische den Dünger gut in das Gießwasser und stelle sicher, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt, ohne dass sich Staunässe bildet.

 

Die Grundlagen: Was benötigen Cannabispflanzen? 

Cannabispflanzen benötigen drei Hauptnährstoffe, die auch als Makronährstoffe bezeichnet werden: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese werden oft als N-P-K bezeichnet. Darüber hinaus sind auch einige Mikronährstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink notwendig. Diese benötigt die Pflanze jedoch in geringeren Mengen.

  • Stickstoff (N) ist entscheidend für das Blattwachstum und die allgemeine Gesundheit der Pflanze. Die Cannabispflanze benötigt Stickstoff (N) besonders in der Wachstumsphase.
  • Phosphor (P) unterstützt die Wurzelbildung und die Entwicklung der Blüten. Die Cannabispflanze benötigt Phosphor vor allem in der Blütephase.
  • Kalium (K) ist wichtig für die allgemeine Widerstandsfähigkeit der Pflanze und unterstützt die Blütenbildung und das Zellwachstum.

 

Düngen in der Vegetationsphase (Wachstumsphase)

In der Vegetationsphase konzentriert sich die Pflanze auf den Aufbau von Blättern, Stängeln und Wurzeln. Um die Pflanze dabei optimal zu unterstützen solltest du ihr nun etwas Dünger mit einem hohen Stickstoffanteil, z.B. ein 3-1-1 oder ein 4-2-3 Verhältnis für N-P-K. Beginne bei der Dosierung mit etwa der Hälfte der empfohlenen Dosis um Überdüngung und Nährstoffverbrennungen vorzubeugen. Wenn deine Pflanzen gesund aussehen kannst du die Dosis schrittweise erhöhen, bis du die empfohlene Menge des Herstellers erreicht hast. Für die Häufigkeit gilt für die meisten Hersteller, dass ein bis zwei mal pro Woche Düngen ausreichend ist. Orientiere dich hierbei ebenfalls an den Herstellerangaben. Achtung: Mische deinen Dünger IMMER in das Gießwasser hinein und dünge deine Pflanzen nie direkt mit dem unverdünnten Konzentrat! Halte dich für das richtige Konzentrat-Wasser Verhältnis ebenfalls an die Hersteller angaben. 

 

Düngen in der Blütephase

In der Blütephase konzentriert sich die Pflanze nicht mehr um den Ausbau der Blätter, Stängel und Wurzeln, sondern auf die Bildung und Ausprägung ihrer Blüten. Mit der Änderung des Fokus ändert sich auch der Nährstoffbedarf. Die Pflanze benötigt nun hauptsächlich Dünger mit einem erhöhten Phosphor- und Kaliumanteil, z.B. ein 1-3-2 oder 0-5-4 Verhältnis für N-P-K. Für die Dosierung in der Blütephase gelten die gleichen Regeln wie für die Dosierung in der Vegetationsphase, weniger ist am Anfang mehr. Während der Blütephase kannst du deine Pflanze etwa alle 7-10 Tage düngen. Orientiere dich auch hier an den Herstellerangaben. Etwa zwei Wochen vor der Ernte solltest du auf das Düngen verzichten und die Pflanze mit klarem Wasser "spülen" um die Düngerreste herauszuwaschen. 

 

Häufige Fehler beim Düngen

  • Überdüngung: Zu viel Dünger kann die Pflanzen verbrennen und zu Nährstofflockout führen, bei dem die Wurzeln keine Nährstoffe mehr aufnehmen können. Zeichen sind verbrannte Spitzen oder vergilbte Blätter.
  • Unterdüngung: Zu wenig Nährstoffe können zu einem langsamen Wachstum oder gelben Blättern führen. Beobachte deine Pflanzen regelmäßig, um frühzeitig auf Anzeichen eines Mangels zu reagieren.
  • Ungleichgewicht der Nährstoffe: Verwende Dünger mit einem ausgewogenen Nährstoffprofil. Ein Überschuss eines Nährstoffs kann zu Mangelerscheinungen bei anderen führen.

 

Weiteres: 

Mit diesen Grundlagen solltest du für das Düngen beim Cannabis-Anbau umfassend informiert und vorbereitet sein. Im folgenden wird auf spezifische Themen eingegangen und das Wissen über das richtige Düngen in verschiedenen Szenarien vertieft. 

 

Kontrolle des pH-Werts

Den pH-Wert zu kontrollieren ist ein entscheidender Schritt beim Anbau von Cannabispflanzen, da er bestimmt, wie gut die Pflanze Nährstoffe aufnehmen kann. Hier sind die besten Methoden, um den pH-Wert zuverlässig zu überwachen und anzupassen:

1. pH-Messgerät (digitaler pH-Meter): Ein digitales pH-Messgerät ist die genaueste Methode, um den pH-Wert deines Gießwassers und der Nährstofflösung zu überprüfen:

  • Anwendung: Tauche die Sonde des Messgeräts in das Gießwasser oder die Nährstofflösung und lies den pH-Wert ab. Einige Modelle können auch direkt in die Erde gesteckt werden, um den pH-Wert des Bodens zu messen.
  • Wartung: Ein digitales pH-Messgerät sollte regelmäßig kalibriert werden, um genaue Werte zu liefern. Nutze dazu Kalibrierlösungen, die in pH 4,0 und pH 7,0 erhältlich sind.

2. pH-Teststreifen: pH-Teststreifen sind eine kostengünstige Alternative zum digitalen Messgerät. Sie sind zwar nicht so genau, können aber dennoch einen guten Überblick geben:

  • Anwendung: Tauche einen Teststreifen in die Lösung oder in eine kleine Bodenprobe, die du mit Wasser vermischt hast. Vergleiche die Farbe des Streifens mit der Skala auf der Verpackung, um den pH-Wert abzulesen.

3. pH-Tropfentest: Der pH-Tropfentest ist eine weitere preiswerte Möglichkeit zur Überprüfung des pH-Werts:

  • Anwendung: Gib einige Tropfen einer Indikatorlösung in eine kleine Probe des Gießwassers oder der Nährstofflösung. Die Farbe der Lösung verändert sich entsprechend des pH-Werts. Vergleiche die Farbe mit einer Skala, um den pH-Wert zu bestimmen.

Möchtest du den pH-Wert im Boden messen kannst du eine kleine Bodenprobe entnehmen und mit destillierten Wasser vermischen. Anschließend kannst du eine der o.g. pH-Messwertmethoden verwenden um den pH-Wert des Bodens zu bestimmen. 

Den pH-Wert anpassen

Falls der pH-Wert außerhalb des optimalen Bereichs liegt, kannst du ihn mit speziellen Mitteln korrigieren:

  • pH-Wert senken: Um den pH-Wert zu senken, kannst du „pH-Down“-Lösungen auf Basis von Phosphor- oder Zitronensäure verwenden.
  • pH-Wert erhöhen: Um den pH-Wert zu erhöhen, eignen sich „pH-Up“-Lösungen, die in der Regel Kaliumhydroxid enthalten.

 

Organische vs. mineralische Dünger

Organische Dünger: Sie bestehen aus natürlichen Materialien wie Kompost, Wurmkot oder Guano. Sie verbessern die Bodenqualität und setzen die Nährstoffe langsamer frei, was eine gleichmäßige Versorgung garantiert. Organische Dünger sind besonders für biologische Anbaumethoden geeignet.

Mineralische Dünger: Diese enthalten sofort verfügbare Nährstoffe in chemisch aufbereiteter Form. Sie wirken schnell und sind ideal, wenn du akute Mängel beheben musst, aber sie können bei falscher Anwendung auch leichter zu Überdüngung führen.

 

Nährstoffmängel / -überschüsse erkennen und beheben:

Auch wenn du die Düngung sorgfältig planst, können trotzdem Probleme auftreten. Hier sind typische Symptome von Nährstoffmängeln oder -überschüssen und wie du sie beheben kannst:

  • Stickstoffmangel: Gelbe Blätter, besonders an den unteren Teilen der Pflanze, langsames Wachstum. Hier kann ein stickstoffreicher Dünger helfen.
  • Phosphormangel: Dunkelgrüne oder violett verfärbte Blätter, verzögertes Wachstum, schwache Blütenbildung. Ein phosphorreicher Dünger ist notwendig.
  • Kaliumüberschuss: Blätter kräuseln sich nach oben, verbrannte Blattspitzen. Reduziere die Düngermenge und spüle die Erde gut durch.
  • Kalziummangel: Schwache, brüchige Blätter, kleinere braune Flecken. Füge einen Kalziumzusatz hinzu oder verwende kalziumreiches Wasser.

 

Nährstoffzugabe bei verschiedenen Anbaumethoden

Unterschiedliche Anbaumethoden erfordern angepasste Düngestrategien. Hier eine kurze Übersicht:

  • Bodenanbau: Im Bodenanbau kannst du sowohl organische als auch mineralische Dünger verwenden. Achte darauf, nicht zu viel zu düngen, da der Boden oft schon Nährstoffe enthält.
  • Hydroponischer Anbau: In hydroponischen Systemen benötigen die Pflanzen eine vollständige Nährstofflösung, da das Medium (z.B. Kokos, Steinwolle) keine Nährstoffe speichert. Verwende speziell entwickelte hydroponische Dünger.
  • Kokosanbau: Kokos benötigt häufigeres Düngen, da das Medium Nährstoffe nicht lange hält. Achte darauf, den pH-Wert genau zu überwachen, da Kokos tendenziell pH-Schwankungen aufweist.

 

Wichtige Tipps für das Düngen beim Outdoor-Anbau

Wenn du deine Cannabispflanzen im Freien anbaust, gibt es spezielle Herausforderungen:

  • Natürliche Nährstoffe nutzen: Im Freien kannst du Kompost, Wurmhumus oder Mist verwenden, um die Pflanzen auf natürliche Weise zu versorgen. Diese organischen Dünger verbessern die Bodenstruktur und sorgen für ein ausgewogenes Wachstum.
  • Wettereinflüsse berücksichtigen: Im Outdoor-Anbau solltest du auf Niederschlag und Temperatur achten. Starkregen kann Nährstoffe auswaschen, während Hitzeperioden das Wachstum verlangsamen können. Plane deine Düngung entsprechend der Wetterlage.
  • Bodenanalyse: Führe zu Beginn des Outdoor-Anbaus eine Bodenanalyse durch, um den Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens zu bestimmen. So kannst du gezielt düngen und Nährstoffmängel vermeiden.

 

Mit diesen zusätzlichen Informationen hast du nicht nur die Grundlagen, sondern auch vertiefende Details an der Hand, um den Dünger optimal für deine Cannabispflanzen einzusetzen. Indem du die spezifischen Bedürfnisse deiner Pflanzen kennst und den Düngungsprozess anpasst, bist du gut auf alle Eventualitäten vorbereitet und kannst deinen Anbauerfolg maximieren. Achte stets darauf, wie deine Pflanzen auf den Dünger reagieren, und justiere nach Bedarf – dann steht einer erfolgreichen Ernte nichts im Weg!

Du möchtest wissen, wie man Cannabis richtig anbaut und auf worauf man dabei achten sollte? Dann sieh dir jetzt unseren umfassenden Step by Step Guide für den Cannabis Anbau an! 

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Welche Sorte...?

Welche Cannabis Sorte eignet sich am besten zum Backen?

Einige Cannabis Sorten, die sich am besten zum Backen von Brownies oder anderen Edibles eignen sind:

  • Critical
  • Chocolate Haze
  • Blue Dream
  • White Widow

Welche Cannabis Sorte ist für Anfänger geeignet?

Für Anfänger sind Autoflowering-Samen besonders geeignet, da sie pflegeleicht sind und eine schnelle Blütephase haben. Zu den beliebtesten Sorten zählen:

  • Northern Lights (Auto)
  • White Widow (Auto)
  • Easy Bud (Auto)
  • AK-47

Welche Cannabis Sorte bringt mich zum Lachen?

Cannabis Sorten die zu herrlichen Lachflashs führen sind unter anderem:

  • Critical
  • Wedding Cake
  • Laughing Buddha
  • Amnesia Haze

Welche Cannabis Sorte wächst am schnellsten?

Grundsätzlich wachsen alle Autoflowering Sorten schnell. Einige der am schnellsten wachsenden Sorten sind:

  • Nothern Lights (auto)
  • White Widow (auto)
  • Fast Eddy (auto)
  • Royal Cheese

Welche Cannabis Sorte hilft beim Schlafen?

Für den Schlaf fördernd sind Indica-dominierte Sorten ideal, da ihre genetische Struktur entspannende und schlaffördernde Eigenschaften bietet. Beliebte Sorten sind:

  • Nothern Lights
  • Gorilla Glue
  • Hindu Kush
  • Banana Chunk

Welche Cannabis Sorte hilft bei Angststörung?

Indica-Sorten werden eine angstlösende Wirkung zugesprochen. Vor allem Sorten mit einem niedrigen THC Gehalt eignen sich hierfür. Zu diesen zählen:

  • O.G. Kush
  • White Widow
  • Nothern Lights
  • CBD-Sorten